Das Projekt erstreckt sich über einen malerischen Bauplatz, eingebettet in einen Park, unweit hochwertiger historischer Gebäudeensemble in der Gemeinde Eppan an der Weinstraße. Das Anwesen aus den 60-er Jahren, einst von einem Industriellen errichtet, steht unter dem Ensembleschutz und wurde von Andreas Gruber Architekten vorbildlich wiedergewonnen und energetisch aufgewertet.
Die prägenden Elemente der Villa, darunter die charakteristische Eindeckung in Natursteinplatten sowie Zitate aus den 60er Jahren wie etwa eine Vorhangfassade, werden sorgfältig bewahrt. Die Fassaden von sekundärer Wichtigkeit werden mit großzügigen Glasflächen zum Park hin geöffnet, wodurch eine besondere Qualität im Inneren des Gebäudes geschaffen wird.
Mit dem Baueingriff erfolgt auch eine Erweiterung des Bestandes, welche die Zimmer der Kinder der Eigentümer vorsieht. Der langgezogene Baukörper, der sich harmonisch mit dem Bestand verbindet, umschließt ein Schwimmbad und integriert sich nahtlos in die idyllische Umgebung. Das Schwimmbad wird gleichermaßen als Kommunikations- und Begegnungsort des Gesamtkonzeptes. Der Erweiterungsbau wird in seiner Höhe vom Bestand leicht abgesetzt, um dessen Wichtigkeit als prägendes Mutterhaus zu erhalten.
Die Materialisierung der Erweiterung orientiert sich an der natürlichen Umgebung, wobei die Schichtung der Erdböden der umliegenden Weinberge bewusst aufgenommen wenden. Die Fassade wurde in der Konsequenz aus Stampfbeton gefertigt, welche harmonisch mit dem bestehenden Gebäude und der Umgebung dialogisiert. Die starken Wände verleihen dem Gebäude vor allem in der Sommerzeit eine kühlende Wirkung.
Das Bauprojekt präsentiert sich als gelungene Synthese aus bewährten Elementen der Vergangenheit und zeitgemäßen effizienten architektonischen Lösungen. Die Integration in die Landschaft und die Rücksichtnahme auf die historische Umgebung machen dieses Familienanwesen zu einem einzigartigen und nachhaltigen Lebensraum.