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Biohof „Steirer“

Mehrzweckgebäude 2017–2018
Hofladen Bauernhof Steirer Wiesen Umbau im Altbau von Andreas Gruber Architekten
Hofladen Bauernhof Steirer Wiesen Umbau im Altbau von Andreas Gruber Architekten Hofladen Bauernhof Steirer Wiesen Umbau im Altbau von Andreas Gruber Architekten
Hofladen Bauernhof Steirer Wiesen Umbau im Altbau von Andreas Gruber Architekten
Hofladen Bauernhof Steirer Wiesen Umbau im Altbau von Andreas Gruber Architekten
Hofladen Bauernhof Steirer Wiesen Umbau im Altbau von Andreas Gruber Architekten
Hofladen Bauernhof Steirer Wiesen Umbau im Altbau von Andreas Gruber Architekten
Hofladen Bauernhof Steirer Wiesen Umbau im Altbau von Andreas Gruber Architekten

Ort

  • Wiesen, Südtirol

Fotos

Gabi und Sepp Holzer bauen in Ihren Gärten am „Steirerhof“ in Wiesen Heil- und Würzkräuter nach biologischen und ökologischen Richtlinien an. Der gesamte Anbau erfolgt händisch und unter Berücksichtigung der Rhythmen der Natur. Das Pflücken der Blüten und der Kräuter erfolgt zum „balsamischen Zeitpunkt“, um die höchste Qualität zu erhalten. Dann werden diese hochwertigen Produkte am Hof selbst veredelt und auf den lokalen Märkten verkauft. Inzwischen sind die so gewonnenen verschiedenen Teesorten, Verdauungsmittel, Kosmetika usw. von vielen Leuten sehr geschätzt und gefragt.

Um den heutigen Anforderungen bezüglich Anbau der Kräuter und Herstellung der Kräuterprodukte besser gerecht zu werden, hat die Familie vom „Steirerhof“ ein neues Gebäude für die Kräuterveredelung errichtet, welches von Andreas Gruber Architekten geplant wurde.

Kreative Architektur als Teamwork

Auf der Grundlage einer mehrmonatigen Analyse wurden zunächst die Anforderungen definiert, denen diese neue Struktur entsprechen muss. Davon ausgehend wurde ein Gebäude entwickelt, das folgende Charakteristiken aufweist: Authentisch und Natürlich im Sinne der erdverbundenen Arbeit am Hof sowie Nachhaltig durch Verwendung des hofeigenen Holzes mit 100%-iger Verwertung.

Einfügung in den dörflichen Kontext

Unter Berücksichtigung der historischen Bausubstanz, der urbanistischen Charakteristiken des Dorfes sowie der Fragmentierung des Hofes wurde ein Gebäude eingefügt, welches in Anlehnung zur traditionellen Bautypologie eine einfache, längliche und kompakte Form aufweist. Durch die Situierung des Gebäudes werden neue Zwischenräume geschaffen und die Hofstruktur ergänzt.

In Zusammenarbeit mit dem jungen Architekten Andreas Gruber wurde ein allgemein gültiges Konzept entwickelt mit einer Struktur, die sich sehr natürlich und selbstverständlich in den bestehenden baulichen Kontext einfügt. Der Dialog zwischen den Gebäuden verschiedenen Alters und dem baulichen Umfeld schafft eine lebhafte und heitere Atmosphäre.

Architektursprache

Die von den traditionellen bäuerlichen Strukturen des Ortes abgeleitete Architektursprache wurde in einem moderat-modernen Geist interpretiert und weiterentwickelt. Dieses zeitgemäße Gebäude stellt einen Mehrwert dar für den ganzen Hof und für das Dorf.

Lokales Knowhow und lokale Baustoffe

Die Auswahl der Materialien und die Auswahl der Handwerker, die diese verarbeiten, erfolgt unter dem Gesichtspunkt der ausschließlichen Verwendung der von heimischem Knowhow und von heimischen Ressourcen. Auch dies ist ein Ausdruck der Nachhaltigkeit.

Gebäudehülle – Kernstück der Idee

Die Gebäudehülle ist stellt die Grundidee des Projekts dar. Aus dem hofeigenen Wald wurden die Lärchen zur richtigen Mond-Zeit geschlägert. Wie in den Plänen aufgezeigt, wird der gesamte Baumstamm verwendet. Es gibt keinen Abfall. Bauen ohne Abfall – ein weiteres Element der Nachhaltigkeit. Die Fassade, aus den Stammschwarten gebildet, stellt das abstrahierte Bild des Waldes dar. Der Wald ist die Textur, ist die Grundidee für die Fassade. Das Lärchenholz wurde so bearbeitet, dass es sich überall echt, authentisch, d.h. im Rohzustand präsentiert.

Kunst als Veredelung

Die fleißigen Ameisen am Dach des landwirtschaftlichen Gebäudes stehen als Synonym für die naturverbundene und bodenständige Arbeit am Hof und den nimmermüden Einsatz für die höchste Qualität der Produkte. Die fleißigen Ameisen, die im Wald und mit dem Wald arbeiten, sind die Metapher für die unermüdliche Arbeit des Bauern in und mit der Natur. Die Skulpturen wurden von den Bauherren in den letzten Wintermonaten in Eigenregie aus rohen Holzblöcken des hofeigenen Waldes angefertigt.

Neue Struktur – neue Motivation für die Bauersleute

Die Familie Holzer ist offensichtlich sehr stolz auf das neue Gebäude und schöpft daraus neue Motivation und neue Kraft für die Weiterentwicklung der Qualität der eigenen bäuerlichen Produkte und die Weiterentfaltung des Hofes.

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